Evangelium & Impuls

Gebetsmeinung des Papstes im Juni 2025

EVANGELIUM | Hochfest Petrus u. Paulus (SO 29.06.25)


Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

Mt 16, 13–20

In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elíja, wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus antwortete und sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjóna; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.


ZUM EVANGELIUM Für die Jünger Jesu ist es wesentlich, seine Lehre zu verstehen, und dazu ist es auch notwendig, Klarheit über seine Person zu haben. Diese Klarheit zu schaffen, ist der Zweck der Frage Jesu: Für wen halten die Leute den Menschensohn? "Die Leute" – "ihr aber" – "Simon Petrus": das sind drei Stufen des Glaubens und des Erkennens. Im Markusevangelium lautet die Antwort des Petrus: "Du bist der Messias" (Mk 8, 29); bei Matthäus fügt er hinzu: "der Sohn des lebendigen Gottes". Diese Antwort ist schon in Mt 14, 33 vorbereitet, wo die Jünger in einer plötzlichen Helligkeit sagten: "Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn". Auf Petrus und seinen Glauben baut Jesus seine Kirche; sie wird dem Ansturm der Todesmächte, den Nöten, die der Ankunft des Menschensohnes vorausgehen, nicht unterliegen. Aber es ist keine triumphierende Kirche, die Jesus gründet. Er selbst, der Menschensohn, muss "vieles erleiden und getötet werden" (16, 21); auch Petrus wird lernen müssen, nicht das zu denken, "was die Menschen wollen", sondern "das, was Gott will" (16, 23).



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